Fläche: 44.614.500 km²
Einwohner: ca. 4 Milliarden
Hauptstadt: keine, verschiedene Landeshauptstädte
Anzahl Länder: 47
Amtssprache: über 2000 verschiedene Sprachen und Dialekte
Währung: Länderwährungen
Hymne: keine

Neueste Berichte aus und über Asien

Allgemeine Information

Asien, Teil von Eurasien, ist mit rund 44,6 Millionen Quadratkilometern, etwa einem Drittel der gesamten Landmasse, der flächenmäßig größte Erdteil. Mit über vier Milliarden Menschen, mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung, ist dieser Erdteil auch der einwohnerstärkste. Es gibt 47 international anerkannte Staaten Asiens.

Menschheitsgeschichtlich spielte Asien früh eine wichtige Rolle. Hier entstanden bereits um 900 v. Chr. mit dem Neuassyrischen Reich oder 500 v. Chr. mit dem noch größeren Achämenidenreich die ersten Großreiche.

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Etymologie

Das Wort „Asien“ geht über das lateinische Asia auf griechisch Ἀσία (Asía) zurück. Über die weitere Herkunft kann bis heute nur spekuliert werden. Angenommen wird meist eine Herkunft vom assyrischen assu „Sonnenaufgang, Osten“. Der Name Asía würde demnach eine östliche Region benennen, die in der Richtung des Sonnenaufgangs liegt, und entspräche darin dem lateinischen Wort Orient oder dem deutschen „Morgenland“. Die frühen Griechen nannten zunächst nur die Landmasse Kleinasiens Asien, woraus sich später auch der Name der römischen Provinz Asia ergab. Von Plinius dem Älteren (Naturalis historia, um 77 n. Chr.) wurde der Name dann auch auf den größeren Kontinent bezogen. Langfristig wurde so das alte Asia zu Asia minor.

In der griechischen Mythologie war Asia der Name einer Okeanide (oder auch Mutter einer solchen bei Hesiod), nach der wiederum die geographische Region benannt worden sein sollte. Nach Aischylos (Promētheús desmṓtēs, um 470 v. Chr.) ist sie zudem die Gattin des Titanen Iapetos und Mutter des Prometheus, nach Herodot (Historien, 5. Jahrhundert v. Chr.) dessen Gattin.

Im heutigen allgemeinen Sprachgebrauch beziehen sich die Begriffe asiatisch und Asiaten vor allem auf Dinge und Menschen ost- oder südostasiatischer Herkunft, so beispielsweise in Bezug auf Küche, Philosophie oder Architektur, bisweilen unter dem Einschluss Indiens, während sich die Begriffe nur sehr selten auch auf die Länder westlich von Indien beziehen. Während Westasien schon seit dem Altertum in engem Kontakt mit Europa stand, war dies mit Ostasien nicht der Fall, sodass diese Region in Europa über Jahrhunderte den Inbegriff von Fremdheit darstellte, auch da sich Kulturen wie die chinesische und japanische Kultur gegenüber der Außenwelt abgrenzten und nur begrenztes Interesse an Austausch zeigten.

Geografie

Asien ist der größte Kontinent der Erde. Mit ca. 44,6 Millionen Quadratkilometer Fläche (ohne Russland 31,7 Millionen Quadratkilometer) umfasst er rund ein Drittel der gesamten Landmasse. Gemeinsam mit Europa wird Asien auch als Teil des Großkontinents Eurasien betrachtet.

Die kontinentale Landmasse liegt ganz in der östlichen Hemisphäre und nördlich des Äquators mit Ausnahme der südöstlichsten Inseln im Malaiischen Archipel, die sich auf der Südhalbkugel der Erde befinden. Die Tschuktschen-Halbinsel in Ostsibirien liegt zwar östlich des 180. Breitengrades, es gilt aber die östliche Zeit +12h.

Asien wird im Norden vom Arktischen Ozean, im Osten vom Pazifischen Ozean und im Süden vom Indischen Ozean begrenzt.

Asien hat im Westen gegenüber Europa keine eindeutige geographische oder geologische Grenze. Die häufigste Definition der Grenze zu Europa von Nord nach Süd: das Ural-Gebirge, der Ural-Fluss, das Kaspische Meer, der Kaukasus bzw. die Manytschniederung, die Südküste des Schwarzen Meeres sowie der Bosporus, das Marmarameer und die Dardanellen. Von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer ist diese Grenze rund 2700 km lang.

Mit Afrika ist Asien nördlich des Roten Meeres über die Halbinsel Sinai (Landenge von Sues, 145 km breit) verbunden.

Im Nordosten liegen die Festlandmassen von Asien und Nordamerika an der Beringstraße etwas mehr als 80 km voneinander entfernt. Im Südosten bildet der Malaiische Archipel die Verbindung zu Australien. Den südlichsten Punkt bildet die indonesische Insel Pamana.

Der nördlichste Festlandspunkt Asiens und der Erde ist Kap Tscheljuskin auf der Taimyrhalbinsel (77° 43′ 21″ N), der östlichste Punkt Kap Deschnjow auf der Tschuktschen-Halbinsel (169° 39′ 7″ W). Von dort bis zum westlichsten Punkt Asiens, dem Kap Baba in Kleinasien (26° 3′ 50″ O), sind es 8.223 km Luftlinie. Der südlichste Festlandspunkt des asiatischen Kontinents ist das Kap Tanjung Piai auf der Malaiischen Halbinsel (1° 15′ 57″ N).

Klima, Vegetation und Tierwelt

Die wichtigsten Vegetationszonen oder Ökozonen (von Nord nach Süd):

  • Baumlose Tundra nördlich des Polarkreises. Die wichtigsten Tiere für die nomadisch lebenden Bewohner wie diejenigen der Nenzen sind die Rentiere.
  • Wälder der gemäßigten Zone, darunter der boreale Nadelwald (Taiga) in Sibirien etwa zwischen Polarkreis und Verlauf der Transsibirischen Eisenbahn sowie Laubwälder etwa im Fernen Osten und im Gebiet des Kaspischen Meers. Die vielfältige Fauna hat (historische) Bedeutung für die Jagd, neben Ackerbau und der Viehzucht hat auch die Holznutzung Bedeutung. Hier leben z. B. die seltenen Amurtiger und Amurleoparden, dazu Hirsche, Wildschweine, Luchse und Bären.
  • Kontinentale Graslandschaften oder Steppen. Zu den Tierarten, die diese Steppen natürlicherweise bewohnen, zählen Wildpferde, Saiga-Antilopen, Mongoleigazellen, Wölfe und Ziesel.
  • Vegetationsarme, felsige Gebirgslandschaften und Wüstenlandschaften. Hochlandklima mit großen Tagestemperaturschwankungen und viel Sonnenschein. Die Gebirge werden von zahlreichen Gebirgsweidetieren wie Steinböcken, Goralen, Serauen und Wildschafen bevölkert. Der wichtigste Prädator der zentralasiatischen Gebirge ist der Schneeleopard. Die Wüstengebiete sind Heimat von Halbeseln, Wildkamelen, Geparden und Gazellen.
  • Tropische Savannengebiete und Trockenwälder, vorzugsweise auf dem Indischen Subkontinent, aber auch in Südostasien. Charakteristische Großtiere sind Löwen, Hirschziegenantilopen, Nilgauantilopen und verschiedene Hirsche.
  • Tropische Regenwälder. Nach der Rodung folgt als nächster Zerstörungsschritt häufig der Anbau von Monokulturen wie Palmöl-Plantagen, z. B. in Sabah (Malaysia) auf Borneo.
  • Tropische Monsungebiete wie das Mekongdelta: Hier dominieren der Reisanbau und als Nutztiere Geflügel und Schweine sowie der Fischfang.

Geschichte

Asien ist die Wiege zahlreicher Kulturen, beispielsweise in China, in Japan, in Indien, in Iran sowie Babylonien und Assyrien in Vorderasien. Alle sogenannten Weltreligionen sind in Asien entstanden.

Asien und Europa verbindet eine lange Tradition an Kriegen (beispielsweise Alexander der Große, die Perserkriege, die Kreuzzüge, die Einfälle der Hunnen und der Türken) und an Entdeckungsreisen (beispielsweise Sven Hedin), aber auch viele wichtige Handelsverbindungen, wie zum Beispiel die Seidenstraße.

Asien ist von jeher von Großreichen geprägt und nicht so zersplittert wie Europa. Die chinesische Kultur hat in der Welt, vor allem jedoch in Ostasien, ihre Spuren hinterlassen (Papier, Buchdruck, Kompass, Seide, Porzellan u. v. m.). Aus Indien hat sich der Buddhismus verbreitet. Nordasien (insbesondere Sibirien) blieb lange Zeit nahezu unbesiedelt, erst als sich das Russische Reich weiter ausdehnte, wurden dort größere Städte gegründet. Zentralasien war traditionell die Heimat von Steppenvölkern (Reitervölker), (beispielsweise den Mongolen), die in früheren Zeiten eine Bedrohung für Europa darstellten. Vorderasien ist seit dem 7. Jahrhundert vom Islam geprägt und hat einen stark prägenden Einfluss auf Nordafrika gehabt.